"Schweigen ist Gold" ist genauso passè wie die eigentliche Redensart - und mit Reden allein gewinnt man heute nicht mal mehr 'n Silberlöffel, um ihn irgendwann weiter vererben zu können.
Blumentöpfe dagegen können einen sehr wohl ins Gespräch bringen... aber natürlich nur dann, wenn man auch wirklich für den Dialog gerüstet ist!
Leeres Gewäsch bringt in der Unternehmenskommunikation ebenso wenig, wie die Adressaten mit Textbausteinen zu erschlagen - auf präzise Informationen und den richtigen Ton kommt es an:
Für ein Unternehmen ist es heute wichtiger denn je, kompetent zu kommunizieren:
Dabei ist das Zuhören von immenser Bedeutung ... denn nur wer zuhört, wird für die Zielgruppe Relevantes äußern und damit auch Gehör finden. Deshalb sind Monitoring (von Keywords, Hashtags und Kampagnen) und Analyse (von individuellen KPI) unerlässlich.
Aus Erfahrung weiß ich, dass in vielen Marketing-Köpfen noch immer "Push vor Pull" gilt - und weiß doch aus vielen Dialogen mit den jeweiligen Zielgruppen eines mit Sicherheit:
Push ist nur bei Damenwäsche toll!
*Push -> im klassischen Sinne "Werbung". Ein prospektiver Kunden wird mit vielen, vielen, vielen "Kauf-mich!" Botschaften bombardiert, um ein Gefühl des Verlangens, der Kaufbereitschaft zu erzeugen.
**Pull -> Die Nachfrage der Kunden führt dazu, bestimmte Produkte auf den Markt zu bringen.
(sehr stark, wenn nicht gar unzulässig verkürzt.)
Kunden wollen einbezogen werden. Sie wollen entdecken und Teil der Markenwelt werden - und zwar aus eigenem Antrieb. Nichts - aber auch gar nichts - nervt den Endverbraucher mehr, als vollgepfropfte Briefkästen, in denen vor lauter Flyern und Broschüren die wirklich wichtige Post (zum Beispiel sorgsam preparierte Liebesbriefe) untergeht. Auch die Unterbrechung guter Filme durch Werbebotschaften stößt bei keinem auf Gegenliebe. Wenn aber ein Unternehmensbeauftragter einen Beschwerdebrief prompt beantwortet, wenn Einsendungen von Kunden hübsch aufbereitet und publiziert oder deren Vorschläge für Produktoptimierungen ernst genommen und umgesetzt werden, dann wird ein Kunde rasch zum loyalen Fan - und nicht selten sogar zum Markenbotschafter.
Bis dahin ist es oft ein langer Prozess, an dessen Ende aber das höchste Gut einer Marke steht: die positive Reputation.
Mit den richtigen Techniken - und didaktischen Fähigkeiten - werden Kunden zu Fans, Untergebene zu Mitarbeitern und Zulieferer zu Anhängern.